Doch nicht nur den Folgen der Coronapandemie sieht sich die Branche ausgesetzt. So ist 2021 das Niveau des Gesamtumsatzes in der Anzeigenblattbranche mit 1.198 Mio. Euro zwar nahezu gleichgeblieben, gleichzeitig steigen die Kosten jedoch stark an. 69 Prozent der Leserinnen und Leser wünschen sich ihr Anzeigenblatt auch zukünftig in gedruckter Form. Die hierfür nötige Infrastruktur ist aufwendig und mit hohen Kosten verbunden. Steigende Papier- und Zustellkosten werden die Lage ausschließlich werbefinanzierter Presseprodukte zusehends verschlechtern. „Die für diesen Herbst beschlossene Anhebung des Mindestlohnes stellt die Gattung der kostenlosen Wochenblätter vor ernsthafte Herausforderungen“, so BVDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Eggers. 

Doch kostenlose Wochenzeitungen stellen nicht nur einen wichtigen Kanal für lokale Berichterstattung dar. „Für die Menschen steigen die Kosten für den wöchentlichen Einkauf spürbar. Kostenlose Wochenzeitungen stellen gerade jetzt eine wichtige Orientierungshilfe für Konsumentinnen und Konsumenten dar und bilden durch die hohe Reichweite für Werbekunden eine zentrale Säule der Handelskommunikation“, sagt Sebastian Schaeffer, Geschäftsführer und verantwortlich für das Ressort Markt und Media beim BVDA.